Porsche gratulierte Richard Attwood zum 80. Geburtstag
Richard Attwood, einer der erfolgreichsten Werksrennfahrer der Porsche AG, feierte am 4. April 2020 seinen 80. Geburtstag. Vor 50 Jahren holte der Brite Attwood zusammen mit Hans Herrmann den ersten Gesamtsieg für Porsche bei den 24 Stunden von Le Mans.
Attwood hatte sich – inspiriert durch den elterlichen Autohandel – früh
für den Rennsport begeistert. Nach Stationen im Formel-Sport mit Triumph
und BRM kommt er 1967 erstmals mit der Marke Porsche zusammen. Mit
William Bradley fährt er auf einem privaten Porsche 906 Carrera 6 in
Zeltweg auf den zweiten Rang. Zwei Jahre später, 1969, erhält Attwood
ein Engagement von Porsche für die Sportwagenweltmeisterschaft und ist
von da an als Werksfahrer unter Vertrag.
Mit einem Porsche 908/02 bestreitet er die Rennen der
Markenweltmeisterschaft und wird mit Vic Elford jeweils Zweiter in
Brands Hatch und Watkins Glen. Beim Saisonfinale in Zeltweg wird er mit
Brian Redman im 917 Dritter. Gemeinsam mit Hans Herrmann startet er 1970
im Porsche 908/03 bei den 1000 Kilometern auf dem Nürburgring –
gemeinsam erreichen sie den zweiten Platz.
Als einer der größten Rennerfolge in der Geschichte des Zuffenhausener
Sportwagenherstellers gilt schließlich der erste Gesamtsieg beim
bedeutendsten Langestreckenrennen der Welt. Am 14. Juni 1970 gelingt
Porsche beim 24 Stunden-Rennen von Le Mans der erste von insgesamt 19
Gesamtsiegen. Nach exakt 4607,811 Kilometern oder 343 Runden überqueren
Richard Attwood und Hans Herrmann im legendären Porsche 917 KH von
Porsche Salzburg mit der Startnummer 23 als Erste die Ziellinie.
„Entgegen vieler Vermutungen habe ich den 917 nie testgefahren. Zum
ersten Mal fuhr ich einen 917 im Jahr 1969 bei einem
Qualifikationsrennen“, blickt Attwood zurück. „1970 glaubte ich nicht
ansatzweise, dass für uns nur ein Hauch einer Siegchance besteht.“
1971 erlangt er einen weiteren ersten Platz beim 1000-Kilometer-Rennen
auf dem Österreichring. Bereits mit 31 Jahren zieht sich Richard Attwood
zum Ende der Saison vom aktiven Rennsport zurück. Seine letzte
Podiumsplatzierung erlangt er 1971 zusammen mit Derek Bell im 917 KH
beim Saisonfinale der Sportwagenweltmeisterschaft in Watkins Glen (Platz
3). 1984 erreichte er mit einem Porsche 928 in Daytona Platz 15. Ganz
an den Ruhestand denkt der nun 80-Jährige dennoch nicht. Heute begleitet
Attwood das Porsche Museum noch immer bei seinen Fahreinsätzen auf
renommierten Klassik-Veranstaltungen in aller Welt. So ist er unter
anderem beim „Festival of Speed“ in Goodwood, bei der „Sound Nacht“
sowie bei verschiedenen historischen Motorsportveranstaltungen im
Einsatz.
Text: ampnet/Sm
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